Du bist hier um zu Fühlen

 

 

 

Ich frage mich gerade, was ich die letzten 39 Jahre meines Lebens getan habe.. Innerlich Geschlafen wahrscheinlich. Tief und fest.;)

Wenn ich „Du“ sage, meine ich mich damit selbst genauso wie ich Dich meine, der/die Du meine Worte liest.

Die letzten Tage und Wochen hatte ich für mich „einen wahren Augenöffner“ (Sam, „Herr der Ringe“). Für mich und mein Leben geht es hier um eine grundlegende Wahrheit, und wenn Du auch etwas damit anfangen kannst – umso besser.:)

Vielleicht ist für Dich diese „Erkenntnis“ („Erfühlnis“?) ganz banal, vielleicht aber auch revolutionär. Das kannst Du selbst entscheiden.

 

DU BIST HIER, UM ZU FÜHLEN. ALLES, WAS DA SO KOMMT. JETZT.

 

IN DEINEM LEBEN GEHT ES NUR UM DICH.

 

 

Mein Beispiel

 

Hättest Du mir das vor ein paar Jahren erzählt, hätte ich Dich wahrscheinlich „vom Hof gejagt“, denn diese Aussage wäre mir viel zu egoistisch/narzisstisch gewesen. Ich hätte gesagt „Nein, es geht darum, zu helfen, diese Welt zu einem „besseren Ort“ zu machen. Und auch darum geht es für mich immer noch – in nächster Konsequenz.

 

 

Fühle, was in Dir ist

 

In erster Linie geht es darum, DICH zu fühlen.

 

Alles, wirklich alles, was Du tust, tust Du aus dem Grund, weil Du ein bestimmtes Gefühl fühlen willst. Du machst Dir Stress, weil Du „Erfolg“ (was immer das für Dich bedeutet) haben willst mit Deiner Arbeit – was für ein Gefühl ist das für Dich? Du willst Anerkennung – was für ein Gefühl ist das für Dich? Du willst Liebe – was für ein Gefühl ist das für Dich? Du willst helfen – was für ein Gefühl ist das für Dich? Wir tun Dinge für die Zukunft , um uns IN DER ZUKUNFT besser oder gut zu fühlen. Wir arbeiten auf etwas hin – übergehen aber das Gefühl, das wir JETZT, IN DIESEM MOMENT haben.

Wie fühlst Du dich JETZT, wenn Du Dir Stress machst, weil Du etwas in der Zukunft erreichen willst? Du fühlst Dich JETZT gestresst. Wie fühlst Du Dich JETZT, wenn Du Anerkennung, Liebe, Geld, Freundschaft...etcetc haben willst? Eben gerade NICHT anerkannt, geliebt, usw. Denn sonst würdest Du Dich ja so fühlen, JETZT. Wenn Du Dich JETZT so fühlen würdest, bräuchtest Du den Wunsch nicht für Deine Zukunft. Das Problem ist, dass die Energie, die dabei entsteht, sich immer wieder erneuert. Wir sind Schöpfer – wir erschaffen uns JETZT die Zukunft. Durch das, was wir JETZT fühlen, erschaffen wir uns das, was wir in der Zukunft fühlen werden .

 

Strategien unseres Verstandes

 

Nun sagt unser Verstand vielleicht: „Ahaaa, dann muss ich mich also JETZT gut fühlen, um mich auch in Zukunft gut zu fühlen.“ Ja, so einfach ist das. Nur, um Dich gut zu fühlen, musst Du das fühlen, was gerade da ist – egal, ob es Dein Verstand als positiv oder negativ bewertet. „Und wenn ich mich JETZT nicht gut fühle, kann ich es mir einreden. Ich benutze einfach so lange positive Affirmationen, bis ich es mir selbst glaube.“ :)) Nein, das funktioniert leider nicht. Versteh mich nicht falsch – ich liebe positive Affirmationen. Aber sie können immer nur eine Krücke sein, hin zu Deinem eigenen Gefühl. Du kannst sie verwenden – nachdem Du DEIN EIGENES GEFÜHL GEFÜHLT hast, JETZT. (Und dann brauchst Du die positiven Affirmationen eigentlich nicht mehr.;))

 

Wir erschaffen uns immer wieder das Gleiche, bis wir uns das Fühlen erlauben

 

Unsere Schöpfermacht ist groß – Du wirst in Deinem Leben immer und immer wieder den gleichen Menschen, Situationen und Ereignissen begegnen – so lange, bis Du gefühlt hast, was es in Dir zu fühlen gibt. Und das sind nun mal oft (alte) Schmerzen. Ich glaube, wir alle sind traumatisiert. Jede/r Einzelne von uns. (Vielleicht gibt es ein paar wenige Ausnahmen, das mag sein;). Angefangen beim „Geburtstrauma“, über Geschwister-und Elternkonstellationen (Narzissmus, Krankheiten..), Verlassenwerden (Trennung der Eltern, Tod, Beziehungsabbrüche usw.) prägt und traumatisiert uns das Sytem, in dem wir leben (in unserer westlichen Welt). Denn es gibt uns von Kindesbeinen an beständig die Botschaft „Du bist nicht okay, so wie Du bist.“ (Denn die vorherrschende gesellschaftliche Meinung ist die, dass „man“ sich eben anpassen muss, um (gut) zu überleben. Du „musst“ in die Schule gehen, gute Noten haben, um später einen guten Job zu haben, um dann (gut) überleben zu können, etc...).

Du musst, musst, musst. Du darfst nicht einfach nur Sein.

Wieder projizieren wir in die Zukunft, um DANN ein schönes Leben zu haben, oder zu überleben. Wir übersehen/überfühlen unsere Gefühle, die wir in dieser ganzen Zeit der Anpassung und des „Müssens“ haben. Wir verdrängen sie – um zu überleben. So haben wir es gelernt (unbewusst), und so leben wir es fort.

 

Erlaube Dir, zu erkennen, worum es hier eigentlich geht

 

Bis wir uns erlauben, zu erkennen, worum es hier eigentlich geht.

Nicht umsonst wird von unserer Gesellschaft als „die narzisstische Gesellschaft“ gesprochen (auch wenn damit oft etwas Anderes gemeint ist als der psychologisch klassifizierte Narzissmus). Dieser Narzissmus/CoNarzissmus (auch die Traumata) kann nur entstehen und weiterhin existieren, weil wir unsere Gefühle nicht fühlen. Das ist verständlich, denn wie gesagt, als Kinder brauchten wir diese Strategie, um zu überleben. Aber jetzt, als Erwachsene, dürfen wir einen Schritt tiefer gehen. Und immer tiefer.

Versteh mich bitte richtig – hier geht es nicht um Schuld. Sondern einfach ums Fühlen:). Wir machen unsere eigenen inneren Schritte zu unserer Zeit.

 

Erlaube Dir, ALLES zu fühlen - Du kannst es 

 

Wir dürfen unsere Schmerzen fühlen. Wir können sie zulassen.

Und damit einhergehend erlauben wir uns, die/der zu sein, der/die wir wirklich sind.

Und das heilt uns.

In unserem Leben werden uns so lange schmerzhafte Dinge begegnen, bis wir uns erlauben, unsere Schmerzen zu fühlen. Die aktuellen Schmerzen verweisen uns oft auf unsere ganz großen Schmerzen aus unserer Kindheit (auch von früheren Leben).

Wenn Du diese uralten Schmerzen fühlst, kann sich das anfühlen wie Dein Tod, als wenn Du sterben würdest, und ein Stück weit ist es das auch – Du lässt los. Lass es zu – Du bist unendlich stark. Dein Licht ist immer stärker als Deine „Dunkelheit“ - und Deine „Dunkelheit“ ist auch Licht;). Du kannst es. Auch wenn es sich anfühlt wie die Hölle, du wirst leben – und dann Deinen eigenen „Himmel“ fühlen.

Unser Glück erleben wir nur in seiner „höchsten Höhe“, wenn wir uns erlaubt haben, unsere „tiefsten Tiefen“ zu fühlen. Nur so kommen wir an unsere große Kraft heran, an unsere immense Stärke, an unsere unendliche alles umfassende Liebe, an unseren innersten Kern und unsere ureigenen Fähigkeiten. Nur so können wir Anderen „helfen“, nur so können wir die Welt „verändern“ - indem wir ALLES FÜHLEN, was in uns ist (und auf uns wartet).

 

So einfach, und doch so schwer für uns. Fühle JETZT, was JETZT in Dir ist. Das bringt Dich vollkommen in den Moment, in die Achtsamkeit. Dein Gefühl, Deine Körperempfindung weist Dir den Weg, JETZT. Sei liebevoll zu Dir, übe keinen Druck aus. Lass es einfach geschehen, JETZT.

 

Dafür sind wir hier. Um alles zu fühlen, was da kommt, um alles zu fühlen, was da ist, immer und immer wieder. Wir können es. Wir machen es gemeinsam. JETZT.

 

Alles Liebe von

Susanne