Laut Buddhismus befinden wir Menschen uns oft zwischen zwei Polen - der Vermeidung von Etwas und der Jagd nach Etwas, das wir wollen. Das schafft Unzufriedenheit, Leiden. Ich glaube, es geht bei allem, was wir "weghaben" oder "haben" wollen in letzter Konsequenz immer um Gefühle, die wir haben oder nicht haben wollen. (Stefan Hiene)
Frag Dich doch mal bei Deinen Zielen/Wünschen, WARUM Du sie erreichen willst, und frage Dich, wie Du Dich nach dessen Erreichen fühlen wirst. Und frag Dich, WARUM Du bestimmte Dinge/Ereignisse in Deinem Leben NICHT haben willst - WIE würdest Du Dich dabei FÜHLEN?
Unser Denken schützt uns vor unserem Fühlen, glauben wir
Natürlich wollen wir alle die unangenehmen Gefühle nicht fühlen - fühlt sich halt einfach Scheiße an;). Wir tun alles, aber auch ALLES Mögliche, um unsere "negativen" Gefühle nicht fühlen zu müssen. Oft lassen wir uns von unserem Verstand erzählen, dass wir keine Verdränger sind - denn wir DENKEN ja über unsere Gefühle nach. Wir beschäftigen uns ja mit ihnen.
Auch in der sog. "spirituellen Szene" ist Gefühle verdrängen hoch im Kurs. Alles ist "Liebe und Licht" usw... Ja - es ist alles Liebe und Licht;) - aber nur deshalb, weil es außerhalb dieser Liebe nichts gibt - das heißt aber auch, dass IN dieser Liebe ALLES enthalten ist - auch das, was uns (an/in uns selbst) nicht gefällt.
Wir lesen viell. Bücher über Themen wie Glück, Zufriedenheit, "Erfolg", Manifestation, Medialität, rennen auf irgendwelche Seminare, machen Ausbildungen, viell auch Therapien, machen uns ein "positives Mindset", reden uns ein, wie gut es uns geht, affirmieren fleißig, visionieren, usw..
Ein positives Mindset kann uns nicht heilen
Ich sage nicht, dass das alles nicht auch von Vorteil sein kann - aber wirklich heilen werden wir uns, so erfahre ich es, nur selbst, wenn wir beginnen, zu FÜHLEN. Unsere KÖRPEREMPFINDUNGEN. Das, was DA ist. In jedem Moment. Jetzt. Und jetzt.
Warum ist das so schwer?
Es hört sich so einfach an, und ist doch so schwer, dass wir es kaum schaffen. Beobachte Dich mal, wenn Du Dich hinsetzt und Dir Zeit nimmst, um einfach zu fühlen, was in Dir ist. Und wenn Du ein "schwieriges" Gefühl fühlst - wie lange dauert es, bis dein Verstand anfängt, zu plappern, zu analysieren (ich liebe Analysen;)..Dich abzulenken..?..
Geht so schnell, dass man es kaum realisiert, dass man schon wieder im Kopf gelandet ist.
Unser Kopf/Denken kann uns nicht heilen
Unser Kopf ist für Manches gut - aber HEILEN kann er uns nicht.
Unsere Schmerzen heilen, unser Leid - können nur wir selbst - mithilfe der Liebe, die in uns ist und uns den Weg weist. Der Liebe, die seit Anbeginn aller Zeit in uns ist, und die ALLES ist - "GUT und SCHLECHT"..usw. Verbinde Dich innerlich mit ihr, so oft wie möglich, und lass Dich von ihr führen. Du musst den Weg nicht kennen - etwas in Dir kennt den Weg.
Hör auf zu kämpfen, lass Dich von Deiner Liebe in Dir führen
Hör auf zu kämpfen. Hör auf, gegen Deine schmerzhaften Gefühle zu kämpfen. Das vergeudet Deine Kraft. Lass Dich reinsinken in Deinen Schmerz (ja, wir alle haben ihn) und FÜHLE ihn. WO in Deinem Körper, an welchen Stellen, fühlst Du ihn? Und dann lass ihn fließen, lass los, und erlaube Deiner Liebe, ihn zu durchfluten. Immer und immer wieder.
Das kann sich manchmal anfühlen, wie ein (kleiner) "Tod". Und je größer der Schmerz (je schlimmer die Erfahrungen, auch Traumata), desto heftiger der Tod.
Aber Du hast diese negativen Erfahrungen bereits überlebt - hätten sie also die Kraft, deinen physischen Körper zu töten, wärst du bereits nicht mehr hier. Es geht ausdrücklich NICHT darum, in diese uralten schmerzhaften Situationen zurückzukehren, Nein.
Solange Du ungeheilten Schmerz in dir hast, triggern Dich Menschen mit ihrem Verhalten
Aber das Ding ist ja - dass Dich, solange Du diesen ungeheilten Schmerz in Dir hast, immer wieder Menschen und Situationen triggern werden - und dann fühlst Du einen TEIL dieses uralten Schmerzes sowieso!! Wieso dann also diesen Teil nicht gleich FÜHLEN - damit er sich nicht ständig wiederholen muss in Deinem Leben??..
Der Schmerz kann ja nix dafür;) - er kommt einfach so lange wieder, bis er liebevoll angenommen wird.
Lass uns unseren Weg in unsere Heilung gehen
Also - lass uns diese unsere Aufgabe annehmen. Lass uns unseren Weg in unsere Heilung gehen. Lass uns lernen, mit dem Schmerz zu sein. Und lass uns zulassen, dass die Liebe in uns uns dabei hilft. Sie weist uns den Weg - wenn man so will, in unsere "Auferstehung"-
in unsere Heilung, in unsere Lebendigkeit, unsere Kraft, in unseren Frieden - und damit in den Frieden in unserer Welt. ❤️
Alles Liebe,
Susanne